Montag & Dienstag
Ein Teil von uns stieg in Aarau ein und anschliessend holten wir den Rest in Baden ab. Danach ging die spannende Reise ins Engadin los. Auf dem Julierpass machten wir einen Zwischenhalt um Mittag zu essen, die Aussicht zu geniessen und wir haben viele interessante Bilder geschossen. Später ging es weiter zum ersten Training, welches im Wald God Surley stattfand. Wir absolvierten ein Warmup, um in das Gelände herein zu finden. Als alle zurück waren fuhren wir mit den Büsslis nach Zernez um uns im Hotel einzunisten. Zum Nachtessen gab es ein vier Gänge Menu, wie jeden Abend. Danach verliessen alle den Raum mit dicken und vollen Bäuchen. Viele spielten spätere noch Spiele zusammen und werteten das Training aus. Der Dienstagmorgen startete mit einem wunderbaren Frühstückbuffet, welches vom Gipfeli bis zu den getrockneten Bananen ging. Heute standen der Middle-Wettkampf und eine alternative Aktivität auf dem Plan. Der Middle fand im Wald Ftan statt. Dort hatte es auch noch Pfandfinder, welche uns einen Posten verschoben haben. Später gab es ein super Lunch, Wassermelone gab es auch. Als alle satt waren, fuhren wir zu unserer geheimen Aktivität, welches klettern im Seilpark war. Es gab viele verschiedene Parcours mit unterschiedlichem Niveau. Als alle genug hatten also bis auf eine Person, welche mehr oder weniger gezwungen worden ist, aufzuhören, fuhren wir zurück ins Hotel. Zuhause konnte man machen was man wollte, ein paar gingen ins Bad in Zernez und andere spielten Tennis. Um ca. 19:00 gab es wieder Znacht, erneut ein 4 Gänge Menu. Danach wurden noch Spiele gespielt und der heutige Wettkampf ausgewertet.
Claudia
 
Mittwoch & Donnerstag
Der Mittwoch brachte Sonnenstrahlen, welche uns beim Genuss-OL-Training auf dem Ofenpass zusammen mit den Steigungen zum Schwitzen brachten. Das Training auf über 2000 m.ü.M beinhaltete sowohl offenes Gelände als auch steile und detaillierte Waldteile. Mehrmals musste man die Technik ändern, um erfolgreich zum Ziel (fast) inmitten der Kuhherde zu gelangen. Über den Mittag verfolgten wir gespannt das Sprintrennen der JWOC und lunchten. Dafür stand uns ein reservierter Raum im Restaurant auf der Passhöhe zur Verfügung. Danach ging es hinunter nach Tschierv, von wo aus wir bald gestaffelt zu einem 2km langen Aufstieg starteten. Nach den 160 Höhenmetern waren wohl die meisten blau und mussten sich besonders Mühe geben, um im anschliessenden Downhill-OL die Posten sauber anzulaufen. Eine zusätzliche Schwierigkeit stellten die vielen gesetzten Posten im Startbereich dar und wir waren gezwungen, mit der Postenbeschreibung zu arbeiten. Einige wenige ärgerten sich, dass das Downhill-Training trotz des Namens auch Uphills enthielt. Die meisten waren jedoch einfach froh, mehrheitlich Höhenmeter vernichten zu dürfen. Auf der Rückfahrt über den “Pass dal Fuorn” nach Zernez freuten sich einige bereits auf das 4-Gang-Nachtessen. Am 12. Juli war Margarethes Namenstag und der Tageswunsch kam wahrscheinlich von Albert Schweitzer. Nach Streching und kurzem Auswerten klang der Abend mit Spielrunden aus.
Am Donnerstagmorgen freuten sich einige auf das reichhaltige Frühstücksbuffet, während andere noch fast nicht fertig waren mit Verdauen des riesigen Nachtessen. Gestärkt und gespannt fuhren wir mit den Büsslis nach Celerina und von dort aus im Bus weiter nach Pontresina. Für den Überraschungstag hatten wir feste Schuhe und Badesachen mitnehmen müssen. Zudem verzichtete hoffentlich niemand auf Sonnencrème, denn dies hätte sich bald gerächt. Wir machten uns auf und wanderten in gemütlich zügigem Tempo hinauf auf den Muottas da Schlarigna. Gut 500 Höhenmeter ob Pontresina konnten wir dann das grosszügige Panorama bestaunen und ein Gruppenfoto schiessen, bevor wir hinunter zum Lej da Staz liefen. Dort schälten wir Pistazien, bestrichen Kekse mit Philadelphia oder bedienten uns aus der Flipspackung – kurz wir nahmen den wohlverdienten Lunch ein. Spätestens jetzt cremte sich auch der Letzte ein und die Badesachen wurden angezogen, denn der Stazersee lud zu einer Abkühlung ein. Wir liessen es uns deshalb nicht nehmen in den See zu springen, zu waten oder uns zögernd Schritt für Schritt ins kühle Nass zu wagen. Anscheinend brachte aber nicht einmal der Lej da Staz genügend Erfrischung oder das anschliessende Sonnenbad erhitzte bereits wieder zu stark – wie auch immer, die meisten genossen noch eine Glace. Dann nahmen wir die letzten Kilometer unter die Füsse und wanderten zurück nach Celerina. Dort hätten wir eigentlich noch die Seilbahn nehmen und mit Trottinetts den Berg hinunterfahren wollen, doch die Bergbahnbetreiber meinten, wir seien zu spät, also liessen wir es bleiben. Zurück in Zernez ging dann eine Gruppe noch zum Minigolf, andere versuchten sich im Tennis oder ruhten sich aus bevor die nächste Anstrengung – das Nachtessen – anstand. Es war einmal mehr sehr lecker. Da es an diesem Abend nichts aufzuwerten gab, kamen vermehrt die Jasskarten zum Zug. Im Bullshit, Schieber oder andern Spielen duellierten wir uns und als sich die Uhrzeit der Nachtruhe näherte, putzten sich alle die Zähne am Gemeinschaftswaschbecken, standen Schlange vor dem einzigen WC des Stockwerks und kuschelten sich dann in ihre Schlafsäcke.
Marita
 
Freitag & Samstag
Nach dem Frühstück waren auch die schlimmsten Morgenmuffel wach und motiviert für das anstehende OL-Training. Dementsprechend war die Stimmung bei der Ankunft auf der windigen Diavolezza. Das Training war, wie angekündigt, ein echter Genuss-OL. Im abwechslungsreichen Gelände an der Baumgrenze und mit den interessanten kniffligen Postenverbindungen war für jeden Geschmack etwas dabei. Über den Mittag wurde dann gemeinsam geluncht und beim «Public-viewing» gefant für die Schweizer Delegation an den JWOC in Finnland. Satt und glücklich machten wir uns auf den Weg zum alternativen Programm. In Samedan auf dem Golfplatz trafen wir auf John und Frederik, die für diesen Nachmittag unsere Golflehrer waren. Sie erklärten uns, auf was man Acht geben muss beim Abschlagen und führten ein paar Trockenübungen mit uns durch. Danach durften wir ausprobieren, während sie uns Verbesserungstipps gaben. 2000 geschlagene Bälle später, als uns allen langsam die Arme und der Rücken wehtaten, machten wir uns müde auf den Heimweg nach Zernez. Das Nachtessen hatten wir uns aber noch nicht verdient. Zuerst gab es noch ein Sprinttraining im Dorf selbst auf einer Karte mit dem Massstab 1:2500, welcher teilweise nicht gerade auf Begeisterung stiess. Rechtzeitig, bevor der Regen einsetzte, waren wir alle wieder im Hotel am Duschen, Stretchen und später am Nachtessen. Nachdem am Samstag alle Massenschläge wieder vom Chaos befreit waren und alle Taschen in die Büsslis geladen waren, machten wir uns eine halbe Stunde zu früh auf den Weg nach Susch-Lavin, wo wir als letztes Training die Damenbahn des Middlefinals der JWOC 2016 absolvierten. Das Training war nicht wahnsinnig schwer, da man noch deutliche Spuren vom letzten Sommer sah, aber dafür bekamen wir einen Eindruck vom Wald, indem 2018 wahrscheinlich ein nationaler OL sein wird. Müde und zufrieden wollten wir anschliessend unsere Reise zurück ins Unterland fortsetzen. Aber beim einen Büssli liess sich die Seitentür nicht mehr schliessen. Nach einer amüsanten Fahrt zur nächsten Tankstelle – mit offener Türe – konnten wir das Problem dann mit Werkzeug von einem Einheimischen, dem Wissen unseres Kaderschreiners und ein wenig Fantasie beheben. Bei einer ersten Rast im Heidiland lunchten wir und schauten die Männerstaffel der JWOC in Finnland. Anschliessend fuhren wir weiter und machten pünktlich zum Zieleinlauf der Frauenstaffel noch einmal Halt. So wurde das Sommer-TL mit müden Beinen und vielen tollen Erinnerungen an fantastische Wälder und schwierige Posten beendet.
Silas

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