Samstag 1. August
Endlich konnte das OL-Lager beginnen.

Am Morgen des 1.Augusts fuhren wir pünktlich ab, Richtung Neuchâtel. Es war ein fast kühler, regnerischer Tag für diesen Sommer. Wir lagen gut in der Zeit, um zu Mittag zu essen, bevor wir den Sprint in Neuchâtel starteten.

Der OL war anspruchsvoll. Viele schnelle und richtige Routenwahl Entscheidungen zu treffen, war eine echte Herausforderung und Fehler lassen sich bekanntlich im Sprint kaum ausbügeln. Der schwerste, aber auch der schönsten Teil des Parcours, war die Burg. Dort waren einige Posten zu finden. Wir gaben unser Bestes.

Völlig ausgelaugt ging es dann weiter nach Lamoura in Frankreich, wo wir am Abend den 1. August feierten. Die Feier begann mit einer kurzen Wanderung und wurde mit der offiziellen Begrüssung des Jugendlagers fortgesetzt. Mit Knallern, Raketen und Heulern, wie es eben zu einer Nationalfeier gehört, schlossen wir diesen langen Tag ab.

Zurück im Haus legten wir uns schlafen, um dann bereit fürs Lager zu sein.

Christian

Sonntag 2. August
Heute Morgen findet das erste Training des Lagers statt.  Alle stehen auf, packen den Lunch und frühstücken. Die vier verschiedenen Trainingsgruppen gehen an ihren jeweiligen Trainingsort und machen dort unabhängig von den anderen Gruppen ihr Training. Über den Mittag essen alle selbstständig ihren Lunch. Am Nachmittag gehen die meisten an den kleinen See neben der Unterkunft und geniessen das schöne Wetter. In der Nacht gibt es ein Nacht-OL Training im Lamoura. Die Startzeiten variieren zwischen 22 Uhr und 24 Uhr. Nach dem Training gibt es in der Unterkunft noch ein kleines Bettmümpfeli.

Cyrill

Montag 3. August
Wie jeden Morgen gab es Frühstück und ein Urbi et Orbit an dem alle Athleten anwesend sein mussten. Nach dem Frühstück ging es ab an die Trainings, die Gruppe in der ich war ( Gruppe C ) ging ans Relief Training auf reduzierter Karte. Wie schon am Sonntag mussten wir ziemlich lang Auto fahren. Das Wetter war wiedereinmal wunderschön, fast zu heiss um OL zu mache. Ich fand das Training ziemlich anspruchsvoll, da ich das Relief sehr schlecht erkannte. Es gab aber viele andere, die keine Schwierigkeiten hatten.

Auf dem Heimweg machte unser Büsli noch einen halt bei einem Laden. Da er am Mittwoch zumachte war alles 70 % runtergeschrieben und wir konnten ganz billig unsere Snacks einkaufen. Bevor es weiter ging mit dem Spielturnier hatten wir noch ein bisschen Zeit um an den See zu gehen.

Um 14:00 Uhr ging es dann weiter. Jedes Kader musste jemand bestimmen, der zum Entscheiden der Anfangs Reihenfolge, Sitzball gegen die anderen Auserwählten spielen. Bei uns war dies Csaba. Leider wurde er schon als zweiter rausgeschossen. Das hiess wir fingen auf der zweituntersten Stufe an und mussten uns hocharbeiten.

Das erste Spiel war Volleyball gegen die  Freiburger/Romands. Zum Glück konnten wir dies gewinnen. Wir rutschten eine Platz hoch. Nun war Tennis gegen die Tessiner angesagt. Auch dieses Spiel gewannen wir ganz knapp. Und noch ein  Platz war gutgemacht. Auch das dritte Spiel konnten wir gewinnen. Wir spielten Frisbie gegen die Basler. Das hiess aber, dass wir jetzt im Fussball das Habfinale gegen die  Zürcher spielen mussten.

Die Regeln im Fussball waren so: Man musste mindestens 3 Frauen einsetzten und es durfte niemand im Finale spielen, der schon im Halbfinale gespielt hatte. Wir wollten die Zürcher unbedingt besiegen. Alle Kader wollten, dass wir die Zürcher raushauen. Und dank Timo, der das wunderschöne 1:0 schoss, konnten wir gewinnen. Auch die Basler konnte ihr Halbfinale gewinnen. Das bedeutete, dass wir im Finale gegen sie antreten mussten.

Leider waren sie uns ein wenig überlegen und sie gewannen das Turnier. Doch die Hauptsache war, Wir haben die Zürcher besiegt!!!

Nach dem Nachtessen war noch das Hammam und Hallenbad offen für die Damen.

Csenge

Dienstag 4. August
Wie jeden Morgen mussten alle Athleten am Urbi et Orbi  teilnehmen, bei dem es Infos gab. Nach dem Morgenessen fuhren wir gestaffelt mit den Büssli zum Middle Test-Wettkampf. Der Lauf fand im Wald Les Marais statt. Der Wald war  meistens sehr offen und gut belaufbar. Mit Siri und Timo konnten wir zwei Siege feiern, beide gewannen in ihrer Kategorie den Middle.

Wir fuhren wieder gestaffelt zurück zur Unterkunft um Mittag zu essen. Der Nachmittag wurde für ein paar von uns noch anstrengend, weil wir noch zwei Fussballspiele gegen das Kader von Romand/Fribourg und gegen die Tessiner hatten. Beim ersten Spiel gegen die Romands hatten wir mühe, weil sie eine gute Verteidigung hatten. Wir konnten trotzdem den Führungstreffer erzielen. Leider bekamen wir gleich den Ausgleichstreffer. Wir kämpften bis zum Schluss, aber leider trafen wir das Tor nicht mehr und es blieb beim eins zu eins.

Beim zweiten Spiel gegen die Tessiner konnten wir von Anfang an Druck machen. So gelang uns früh der Führungstreffer. Wir spielten weiterhin stark und konnten  dadurch unsere Führung mit einem zweiten Tor ausbauen. Doch kurz vor der Pause wehrte Cyrill den Ball unerlaubt mit der Hand ab und die Tessiner bekamen einen Elfmeter zugesprochen. Bei den Tessinern lief eine Frau zum Elfmeter an und sie traf. Da ein Frauentor doppelt zählt stand es jetzt zwei zu zwei. In der zweiten Hälfte machten wir wieder Druck, doch ein Tor brachten wir leider nicht mehr zustande. Und so blieb es beim Unentschieden.

Nach dem Fussballspiel hatten wir Freizeit. In der Freizeit konnten wir zum See baden gehen, Tennis spielen, Volleyball spielen oder sonst irgendwas das Spass machte. Unterdessen lief auch in Schottland der Middle an der OL Weltmeisterschaft. Wir konnten jeden Tag Wetten abschliessen mit Gulden. Heute musste man auf den dritten Rang wetten.  Es wurde wieder einmal viel gewettet. Doch auf Emma Johansson, die bei den Frauen dritte wurde und auf Olle Bostrom der bei den Männer dritter wurde, wettete nur einer. Und das war Timo. So gewann er 500 Gulden und war somit der reichste von allen Teilnehmern. Am Abend nach dem Essen werteten wir kaderweise den Middle aus. Nachher hatten wir wieder Freizeit bis zur Nachtruhe.

Csaba

Mittwoch 5. August
Heute standen die ersten Swiss O-Poker-Games auf dem Programm.

Anschliessend an das Frühstück fuhren die jüngeren Teilnehmer des Lagers in einen Waldteil und die Älteren in einen Benachbarten. Dort startete man immer in Vierergruppen zum ersten Vorlauf, bei welchem man vier Posten anlief. Man konnte immer der Reihe nach wählen, ob man eine sehr reduzierte Karte wollte, um den nächsten Posten anzulaufen oder eine mit mehr Details. Die reduziertesten Karten gaben natürlich am meisten Punkte. Man konnte darauf pokern, dass die Anderen den Posten nicht finden würden und man so die Punkte bekam oder dass man es selbst mit einer schwierigeren Karte, die niemand sonst aus der Gruppe wollte, versuchte.

Nach dem ersten Vorlauf fand der Zweite auf die gleiche Weise statt und auch der Halbfinal, bei welchem die Jüngeren und die Älteren zusammen antraten. Die vier Finalisten erhielten eine leere Karte mit einer Postenverbindung und mussten einen Posten so nah wie möglich am richtigen Postenstandort setzen. Dieses O-Boccia entschied Michael Imhof für sich und wurde somit zum Sieger der ersten Swiss O-Poker-Games, welche ausser ein paar Wespenstichen reibungslos verliefen.

Am Nachmittag hatte man die Möglichkeit, die WM-Staffel zu verfolgen, einen Dauerlauf auf den la Dôle zu machen, am See baden zu gehen oder vieles mehr zu tun.

Am Abend nach dem Nachtessen fand in den ausgelosten Staffelteams die Vorbereitung auf die Lagerstaffel statt, welche am Freitag stattfinden würde. Anschliessend hatte man den ganzen Abend  Zeit für Spiel, Spass und mehr.

Vanessa

Donnerstag 6. August

Am Donnerstag durften wir zwei Trainings absolvieren. Am Morgen wurde der Lunch gefasst, der Bauch gefüllt und ab ging’s. Zwei Gruppen fuhren zu den Trainings weiter weg, die anderen beiden blieben in der Nähe der Unterkunft. Meine Gruppe hatte das Glück, in der Nähe zu bleiben, so dass wir über den Mittag das schöne (und sehr heisse) Wetter am See geniessen konnten, wobei eine kleine Abkühlung auch nicht fehlte. Als alle verschwitzt, aber hauptsächlich zufrieden zurück waren, wurde in den Kadern die Trainings und allgemein das Lager ausgewertet. Wir nutzen die meiste Zeit, um unsere Aufgabe des Tages zu planen und üben. Wir mussten eine kurze Aufführung geben und versuchten, beim Abendessen ein Pferderennen nachzuahmen, wobei wir die Pferde auf Stühlen spielten. Verstande hatten es wahrscheinlich die wenigsten, doch der Spass für uns fehlte nicht und wir waren am Ende des Tages 50 Gulden reicher. Der Abend war dann frei und es wurden Spiele, Fussball, Tennis, Volleyball und noch mehr gespielt. Müde endete der Tag wieder einmal spät nach der Nachtruhe:)

Sarah

Freitag 7. August und Samstag 8. August
Der Wecker klingelt, alle graben sich noch einmal tief in ihre Kissen. Wer will schon in den Ferien von einem Wecker geweckt werden? Jemand macht den Anfang und zerrt den Rollladen hoch. Die Sonne füllt mit kräftigen Strahlen unser Zimmer. Aus dem Bett spienzelnd, leuchtet mir der schöne Jurawald entgegen. Dafür darf mich der Wecker gerne aus den Träumen reissen.

Die Vorfreude auf die Staffel und den spannenden Wald ist riesig.

Le Sauget ist der Austragungsort der Jugendlagerstaffel, welche nur alle fünf Jahre stattfindet!

Technisch wird nach einer tollen Woche nochmals alles von den Athleten abverlangt. Aber auch läuferisch ist es kein Zuckerschlecken: sehr heisse Temperaturen und nach einer Woche Trainingslager mit viel Fussball, Tennis und anderen polysportiven Tätigkeiten, sind wir richtig müde.

Die Staffel ist sehr interessant, nach jeder Schlaufe gibt es wieder neue Leader!

Alle zeigen einen guten Abschluss und mit Michelle schaffe es sogar jemand von uns aufs Podest!

Beim inoffiziellen Fussball-Turnier müssen wir heute im Viertelfinale gegen die Basler eine Niederlage einstecken. Trotzdem ist Cheftrainer Meier sehr zufrieden.

Auch beim offiziellen Turnier zeigten wir eine starke Leistung. Wir stiessen bis in den Final vor. Der Vertag wurde mit Trainer Beat Meier natürlich verlängert. Ganz im Gegensatz zu seinen Trainerkollegen Forte (Bern) und Meier (Zürich), welche diese Woche bekanntlich gefeuert wurden.

Um vor der Disco noch einen klaren Kopf zu kriegen oder um sich beim Stand-up Paddling voll ins Zeug zu legen, zieht es die meisten an den Lac de Rousses.

Im Public Viewing können wir an diesem Nachmittag sehen, wie Daniel Hubmann die Silbermedaille gewinnt. Hochspannung herrscht auf jeden Fall, vor allem wenn man seine Gulden (Lagerwährung) beim  OL-WM-Wetten  aufs Spiel setzt.

Der krönende Abschluss ist am Freitagabend die Disco. Die Unterkunft bietet ideale Voraussetzungen für ein cooles Abschlussfest. Dank der Cool and Clean Bar geht zur späten Stunde auch niemand durstig ins Bett.

Müde, glückliche aber auch wehmütige Gesichter gucken bei der Heimfahrt aus den Büsslis. Es scheint, dass alle ziemlich viel zu verarbeiten haben. Tolle Trainings, tolle Wälder, neue Freundschaften und viel Unvergessliches duften wir in dieser Woche erleben.

Herzlichen Dank für dieses einzigartige Lager!
Jan B.

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